Kissability

Web Name: Kissability

WebSite: http://www.kissability.de

ID:329257

Keywords:

Kissability

Description:


Rollirotik – der Podcast zu Sexualität und Behinderung

Schreibe eine Antwort

Darf ein behinderter Körper sexy sein?
Wie gefährlich sind Devs wirklich?
Wie erlebt man Sexualität in einer interablen Beziehung?

Ich, Anna, beleuchte als Devotine zusammen mit Kjell, der eine Körperbehinderung hat, im neuen Podcast Rollirotik das Thema Sexualität und Behinderung: unverblümt und mit Fokus auf all den Dingen, die sonst hinter verschlossenen Türen bleiben. Für alle, die lieber zuhören statt lange Texte zu lesen und für alle, die ein wenig mehr wissen wollen, als es angebracht wäre zu fragen.

Im Podcast sprechen wir über unsere ganz persönlichen Erfahrungen, über Leidenschaft, Tabu-Brüche und die praktischen Aspekte von interablen Beziehungen. Und wir sprechen mit euch! Sagt uns, was euch besonders interessiert und welche Fragen ihr schon immer mal stellen wolltet.

Webseite

Rollirotik auf Spotify

Rollirotik auf GooglePodcasts

Dieser Beitrag wurde unter Fetisch, Medien, Blogs und Podcasts, Partnerschaft und Beziehung abgelegt am von Anna D.

„Besonders Verliebt“: VOX plant Datingsendung mit Menschen mit Behinderung

Schreibe eine Antwort

VOX hat sich in Kooperation mit Handicap Love vom britischen Fernsehen inspirieren lassen. Dort läuft seit einigen Jahren (offenbar relativ erfolgreich) die Sendung „The Undateables“. Singles mit Behinderung treffen vor laufender Kamera andere Singles, um einen passenden Partner zu finden. Mal ganz abgesehen vom Namen der Sendung (der im Deutschen immerhin ein kleines bisschen Würde bewahrt), erscheint mir das Konzept alles andere als inklusiv.

Im Moment werden dafür Teilnehmer mit Behinderung gesucht. Immerhin gibt man sich Mühe, dem beinahe sicheren Abrutschen in die Inspiration-Porn- und Sensationsschiene etwas entgegenzuwirken. Dazu wird im Aufruf versichert, dass niemand vorgeführt oder blamiert werden soll, sondern dass der Schwerpunkt darauf liegt, „auf einfühlsame Weise für mehr Toleranz und Akzeptanz gegenüber Menschen mit Beeinträchtigungen“ zu werben. Ob das gelingt und wie das Konzept umgesetzt wird, können die Zuschauer ab September 2021 herausfinden.

Passende Singles für die Teilnehmer werden derzeit über Handicap Love, die größte und bekannteste Singlebörse für Menschen mit Behinderung im deutschsprachigen Raum, gesucht. Da sehe ich die erste Problematik: Nach dem „Gleich und gleich gesellt sich gern“-Prinzip erfolgt die Suche auf einer Plattform, die vor allem von Menschen mit Behinderung frequentiert wird. Schade, dass eine Sendung, die vermutlich einen relativ großen Zuschauerkreis erreichen wird, sich in dieser Hinsicht bereits im Voraus positioniert. Soweit ich erkennen kann, ist nicht klar formuliert, dass potentielle Partner auch eine Behinderung haben sollten. In der Handicap Love-Bubble ist das jedoch für die meisten Mitglieder der Fall. Vielleicht wird ja auch auf anderen Wegen gesucht, ich würde es mir jedenfalls wünschen und bin auf die Reaktionen zur Sendung gespannt.

Dieser Beitrag wurde unter Medien, Blogs und Podcasts, Partnerschaft und Beziehung abgelegt am von Anna D.

Eine Beziehung für die ganze Welt: Partnerschaften von Menschen mit und ohne Behinderung auf Social Media

Schreibe eine Antwort

Paare, bei denen einer der Partner eine sichtbare Behinderung hat, ziehen Blicke auf sich. Im Internet sind sie Klickgarant. Einige dieser Paare präsentieren ihr gemeinsames Leben online und versuchen so, Bewusstsein zu schaffen für eine eigentlich ganz alltägliche Sache.


Vielleicht liegt es in der menschlichen Natur, das außerhalb des eigenen Erfahrungshorizonts Liegende seltsam spannend zu finden: das Ungewöhnliche, Exotische und eben auch Menschen, die auf den ersten Blick nicht in die breite Masse passen. Wenn Menschen mit Behinderung auf sozialen Medien von ihren Erfahrungen berichten, kann das ein Türöffner sein, eine Einladung, in eine sonst unbekannte Welt einzutauchen. Es ist aber auch eine Welt, von der häufig Vorurteile und vorgefertigte Meinungen existieren und die es in den Köpfen der Menschen vielleicht irgendwo gibt, aber die um Himmels Willen keine Berührungspunkte mit der eigenen haben soll.

Auch ohne den zusätzlichen Faktor der romantischen Beziehung zeigen YouTuber, wie man mit Humor und Leichtigkeit, aber auch mit Ernsthaftigkeit, diese Grenzen überwindet. Berühmte deutschsprachige Beispiele aus den letzten Jahren, die schnell eine große Zahl Follower und Klicks erlangten, sind Gewitter im Kopf, die auf witzige Art über das Tourette-Syndrom aufklären, und Leeroy Matata, der viele verschiedene Menschen mit interessanten Geschichten interviewt und seine eigene Behinderung dabei ganz ohne Anstrengung in den Hintergrund rückt.

Wenn zur Behinderung allerdings nochder Gedanke an Beziehung und Sexualität kommt, wird das Spannendezum wirklich Ungesagten, zu etwas, das manchmal als das letzte Tabubezeichnet wird. Dem stellen sich YouTuber entgegnen, öffnen ihrprivates (Beziehungs-)Leben und schaffen so eine neue Welt. Eine Weltmit viel Potenzial, aber auch mit viel Ablehnung und Kampf.

Shane und Hannah (als Squirmy and Grubs) sind das derzeit wohl bekannteste „interabled couple“ auf YouTube. Über 750.000 Abonnenten interessieren sich für den Alltag der beiden. Aber auch andere Paare haben erfolgreiche Kanäle, zum Beispiel Cole und Charisma und das Sign Duo. Im deutschen Sprachraum gehören Brittlebonesking dazu. Was die Paare eint: Eigentlich lebt niemand von ihnen einen sonderlich ungewöhnlichen Alltag. Sie reden übers Kochen, über Ausflüge und Urlaube, übers Heiraten, übers Kinderkriegen. Das Ungewöhnliche ist die öffentliche Präsentation. Und dass es sicher immer noch Menschen gibt, für die es nicht vorstellbar ist, wie Behinderung und Sexualität zu vereinen sind.

Vor vielen Jahren schrieb Raul Krauthausen einmal: „Wenn ich so durch die Stadt fahre und behinderte Menschen Arm in Arm mit Nichtbehinderten sehe, dann fällt mir immer wieder auf, dass es meist die Frau ist, die ein Handicap hat.“ Davon kann inzwischen keine Rede mehr sein: Bei allen erwähnten Paaren ist es der Mann, der eine Behinderung hat. (Ein Kanal einer Frau mit Behinderung zum Thema, der mehr Aufmerksamkeit verdient hat, ist Finding Ren.) Dass diese Männer dann ihre Beziehung mit einer klassisch attraktiven Frau zeigen, ist für einige Zuschauer sicher ein weiterer Überraschungsmoment.

Dennoch: der Ruhm und das noble Ziel,Bewusstsein zu schaffen, haben auch ihre Kehrseiten. Social Mediabietet den typischen Internet-Schutz für Konsumenten: Hier kann manungeniert und unerkannt starren. Hier kann man anonyme Kommentareverfassen und Dinge loswerden, die man von Angesicht zu Angesicht niesagen würde. Gerade bei Squirmy and Grubs gibt es eine ganze Szene,die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die beiden als Fakes zuentlarven und Verschwörungstheorien zu verbreiten, weshalb eine soattraktive Frau auf keinen Fall einen Mann mit Behinderung liebenkann.

Paare, in denen ein Partner eineBehinderung hat, betreten auf Social Media Neuland. Vor allem fürdie Gesellschaft, aber auch für ein Genre, das sich langsam einenPlatz erarbeitet. Sie setzen ein Zeichen für alle Menschen, die ineiner solchen Beziehung leben, und für deren Umfeld: dass dasUnbekannte und Ungedachte so greifbar und alltäglich sein kann.

Dieser Beitrag wurde unter Medien, Blogs und Podcasts, Partnerschaft und Beziehung abgelegt am von Anna D.

Wie viele Amelos gibt es? – Der Versuch einer Annäherung mangels wissenschaftlicher Evidenz

Schreibe eine Antwort

Die Grundlage zu diesem Text habe ich zuerst in einem Forum veröffentlicht, in dem die Frage aufgekommen ist, wie viele Menschen es wohl gibt, die man als Amelos/Amelinen bezeichnen kann. Die Bezeichnung Amelo verwende ich hier für Personen mit einer sexuellen Vorliebe für Menschen mit Behinderung (synonym zu dem bei Kissability sonst häufig verwendeten Wort Devotine). Dieser Begriff ist im deutschen Sprachraum inzwischen nicht mehr nur auf die Vorliebe für Menschen mit Amputationen beschränkt, auch wenn die etymologische Perspektive darauf hindeutet.


Wenn man einschlägige Webseiten befragt, sind Amelos kein seltenes Phänomen. Als Mensch mit Behinderung trifft man immer mal auf sie. Meist im Internet unter angenehmen oder nervigen Vorzeichen, manchmal aber auch in der unangenehmen Form von Bildersammlern oder Voyeuren im echten Leben. Wie viel Prozent der Bevölkerung aber tatsächlich diese Vorliebe hat, ist eine sowohl interessante als auch meines Wissens unzureichend geklärte Frage.

Mich beschäftigt die Frageschon seit Jahren. Weniger, weil ich unbedingt wissen möchte, wieviel Seltenheitswert mir nun zugesprochen werden kann, sondern eher,weil mir die Frage danach so häufig begegnet. Sie ist mir vor allemvon Menschen mit Behinderung gestellt worden, vermutlich ausunterschiedlichen Gründen (ob man nun wissen will, wie hoch dieChancen sind, eine/n von uns als Partner zu finden oder eben zuvermeiden).

Es gibt ein paar mehr oder weniger wissenschaftlich fundierte Untersuchungen zum Amelotatismus. Im deutschen Sprachraum ist da vor allem die Arbeit von Ilse Martin zu nennen, die die Neigung als „Mancophilie“ bezeichnet und darüber ein Buch veröffentlicht hat. Darin spricht sie von einer „wahrscheinlich[en …] Inzidenz von 1:1000“ (Martin 2014: 25). Es ist leider nicht ganz klar ersichtlich, woher die Zahl stammt. Alle in diesem Buch zitierten Studien waren auf die Befragung von Betroffenen beschränkt, teilweise gibt es auch Einzelfallstudien.

Der einzige andere Anhaltspunkt, der aus nicht-wissenschaftlicher Perspektive bleibt, ist anekdotische Hochrechnung.

Das größte mir bekannte Forum für weibliche hetero-/bisexuelle und männliche homosexuelle Amelos hat im Moment (Mai 2020) ca. 2500 Mitglieder. Vermutlich sind ca. 1000 bis 1500 davon Amelinen (der Rest sind Männer mit Behinderung). Dieses Forum ist zwar auf die englischsprachige Bevölkerung begrenzt, hat aber Mitglieder aus der ganzen Welt. Zur Hochrechnung: 330 Millionen Menschen auf der Welt sprechen Englisch als Muttersprache, 600 Millionen Menschen haben Englisch als erste Fremdsprache gelernt. Gehen wir also davon aus, dass gut eine Milliarde Menschen die sprachlichen Voraussetzungen für das Forum erfüllt. Circa die Hälfte davon sind heterosexuelle Frauen bzw. homosexuelle Männer, also eine halben Milliarde Menschen. Das entspricht einem Prozentsatz von 0,0003% (1500 von einer halben Milliarde). Diese Zahl ist jedoch zu niedrig, da es weitere ausschlaggebende Faktoren gibt. Die 1500 Amelos und Amelinen haben u.a. folgende Gemeinsamkeiten:

mindestens 18 Jahrealt,Internetzugang, Interesse amAustausch mit anderen Betroffenen, die Selbsterkenntnis,dass man diese sexuelle Orientierung/Neigung hat, der Wille, sich damitauseinanderzusetzen

Diese Faktoren sind leider nicht bezifferbar; man muss also schätzen. Wenn wir den oben genannten Prozentsatz vertausendfachen (d.h. 1 von 1000 existierenden Amelinen ist im Forum angemeldet) wären wir bei 0,3% Prozent.

Das ist natürlich keine wissenschaftliche Argumentation, sondern dient nur dazu, zu zeigen, dass es sehr wenige Amelos gibt. Was ich hier nicht beachtet habe, ist das oft zu findende Argument, dass es mehr männliche als weibliche Amelos gibt. Das ist eine weitere unzureichend geklärte Frage und vielleicht Thema für einen zukünftigen Text.

Zum Schluss noch eine anekdotische Betrachtung zur Ausgangsfrage: Ich bin schon seit einigen Jahren im Netz zu den Themen Dating und Sexualität unterwegs, häufig direkt als Ameline erkennbar. Aus der Stadt, in der ich in den vergangenen Jahren gewohnt habe und die etwas weniger als 600.000 Einwohner hat, habe ich in dieser Zeit zwei Menschen online kennen gelernt, die sich auch als Amelo identifiziert haben (was, zusammen mit mir, übrigens einem Wert von 0,0005% entspricht, ziemlich nah an dem oben berechneten Wert).

Auch andere Erfahrungen zeigt mir, dass es gar nicht so viele Amelos gibt, wie man zunächst annehmen könnte. Ich spreche immer mal mit Menschen mit Behinderung und frage, ob sie in ihrem bisherigen Leben jemanden kennen gelernt haben, von dem sie wissen, dass derjenige Amelo oder Ameline ist. Viele ahnen es vielleicht bei dem ein oder anderen, haben aber konkret nur dann Amelos kennen gelernt, wenn sie im Netz danach gesucht haben bzw. dort kontaktiert wurden.

Schließlich zeigt auch der Mangel an wissenschaftlichen Betrachtungen zum Thema, dass es weder ein häufiges Phänomen ist, noch eines, das erhöhter medizinischer Aufmerksamkeit bedarf. Ich fände vor allem Studien interessant, die den sozialen und gesellschaftlichen Aspekt des Amelotatismus beleuchten. Dafür gibt es mit den erwähnten empirischen Studien (nicht zuletzt mit der von Ilse Martin durchgeführten Befragung) zumindest Ansatzpunkte, die eine interessante Grundlage für weitere Forschung bilden.


Martin, Ilse (2014). Mancophilie: Zur Vollkommenheit fehlt nur ein Mangel. Homo-Mancus-Verlag, Maintal

Dieser Beitrag wurde unter Fetisch abgelegt am von Anna D.

Amelotatismus: Das Begehren nach Menschen mit körperlicher Behinderung

Schreibe eine Antwort

„Anna* fühlt sich von Männern mit Behinderung angezogen. Stefanie*, die eine körperliche Behinderung hat, war mit Männern zusammen, die genau das begehrten. Eine Geschichte von zwei Frauen auf der Suche nach sexueller Erfüllung“ schreibt Konrad Wolf, studierter Theaterregisseur sowie freier Autor im Online-Magaqin ze.tt. Sowohl in seinen Regiearbeiten als auch in seinem Schreiben ist er angetrieben durch den Wunsch, Menschen mit Behinderung sichtbar und hörbar zu machen.

Er meint „Sowohl Amelotatist*innen als auch behinderte Menschen machen in ihrem Leben die Erfahrung, von der Norm abzuweichen – die einen in ihrem Begehren, die anderen durch ihre Körperlichkeit. Das ist etwas, das sie verbindet und füreinander gegenseitig anziehend machen kann.“. Den können wir uns nur anschließen. Insgesamt ein toller Artikel über andersartige Sexualität mit einem positiven Blickwinkel.

Den gesamten Text findet ihr hier:

Amelotatismus: Das Begehren nach Menschen mit körperlicher Behinderung
Dieser Beitrag wurde unter Fetisch, Medien, Blogs und Podcasts abgelegt am von thalon.

YouTube: #100percentme – Ihr habt Sex?

1 Antwort

Anouk und Lukas sind seit dreieinhalb Jahren in einer Beziehung und haben sich schon einiges anhören müssen, weil Anouk im Rollstuhl sitzt und Lukas nicht. Denn Lukas ist nicht Anouks Pfleger und hat auch kein besonders ausgeprägtes Helfersyndrom. Jetzt erklären die beiden, warum die meisten Vorurteile Quatsch sind und beantworten auch die Frage aller Fragen: Wie funktioniert das eigentlich beim Sex?

Dieser Beitrag wurde unter Medien, Blogs und Podcasts, Partnerschaft und Beziehung abgelegt am von thalon.

Meine persönliche Geschichte

Schreibe eine Antwort

Heute möchteeinmal etwas von mir und meiner Vergangenheit erzählen. Also fange ich ambesten ganz von vorne an. Ich bin 1975, also direkt in den wilden 70gern,geboren. Ich habe einen Bruder, der sechs Jahre älter ist als ich und meineEltern leben im idyllischen Hunsrück.

Im Alter vonsechs Monaten wurde bei mir Spinale Muskelatrophie diagnostiziert. Das war einsehr einschneidendes Erlebnis für meine Eltern, da damals auch noch nicht sehrviel über diese Krankheit bekannt war und niemand wußte genau was gibt es dennda für Unterstützung oder frühe Hilfen.

Sie waren dann zuder Zeit mehr oder weniger auf sich allein gestellt, aber die Omas und auch derFreundeskreis haben meine Eltern unterstützt, das hat dann ganz gutfunktioniert.

Das ersteErlebnis an das ich mich wirklich sehr bewusst erinnere ist, als ich mit geradeeinmal sechs Jahren in ein Internat kam. Das war 1981 da gab es noch keineBetreuung oder gar Inklusion, nicht mal eine Schulassistenz, die mich hättebegleiten können. Damals war dann die einzige Option mich auf das Internat zuschicken, da die Sonderschule, zu der gehen konnte, zu weit entfernt war.

Die normaleSchule wäre auch wirklich schwierig für mich gewesen, da ich speziell imHochsprung (auch heute noch!) sehr schlecht war.

TAGS:Kissability

<<< Thank you for your visit >>>

Websites to related :

ads

Hot Websites